Radio Livesendung unter der Leitung von H.W. Schneller.
Bei einer Livesendung mit seiner Kapelle brachte Heiri Meier das Sopransaxophon mit, das zu jener Zeit in der Ländlermusik verpönt war und im Radio Studio verboten war. Beim Empfang sagte Herr Schneller, dieses Köfferli gefällt mir nicht. Da sagte Heiri Meier, das er das Saxophon direkt aus der Reparaturwerkstätte geholt habe.
Nun begann die Sendung. Zuerst spielte er mit der Klarinette ein Stück. Danach folgte ein Jodlerclub.
Als die Reihe wieder an seiner Kapelle war und die Sendung auf „Grün“ war, nahm Heiri Meier das Sopransaxophon und spielte das beliebte Stück „Sternenklar“.
Nach der Sendung machte ihm Herr Schneller ein Kompliment, das habe ja super getönt.
So hatte Heiri Meier zu dieser Zeit einen revolutionären Sound in die Ländlermusik gebracht. Seither ist das Sopransaxophon in der Ländlermusik nicht mehr weggzudenken.
Ein weiteres Mal wurde er für Schallplatten-Aufnahmen im Auftrag von Cedric Dumont aufgefordert. Er musste unter dem Namen „Echo vom Bruderholz“ einige Titel aufnehmen.
Dann fragte ihn Cedric Dumont, ob er bereit wäre, noch einige Titel aufzunehmen für tönende Ansichtskarten. Heiri Meier hat einige Notizen gemacht und den Mitmusikern die Tonart erklärt. Und so entstanden 8 wunderbare Titel.
Anstatt der tönenden Ansichtskarten, wie abgemacht, wurden Singles hergestellt und so im Handel vertrieben.
Als junger Bursche und talentierter Klarinettler hat Heiri Meier früh angefangen, Noten zu schreiben und zu komponieren. Er hat zu jenen Zeiten, als kein grosser Verdienst da war, schöne erfolgreiche Stücke komponiert und hat sie für ein Trinkgeld verkauft.
Heiri Meier war ca. 20 Jahre in Gunten sesshaft (ca. 1920 – 40). Als er einmal in den 60er Jahren mit seinem Sohn nach Gunten fuhr, ging er in das bekannte Rest. Kreuz. Einige Personen haben ihn erkannt und es ging ein Getuschel im Restaurant los, „Heiri Meier ist hier!“. Einige telefonierten herum, und so war in kurzer Zeit das Restaurant voll mit Bekannten von Heiri Meier und es gab ein Riesenfest!
Heiri Meier als Spassvogel
Als Leute ihn fragten: „Heiri wie gaht’s? antwortete er: Mängisch gaht’s, mängisch gaht’s nöd! Meistens gaht’s nöd!!
oder
Er hat die längste Zeit zum Fenster rausgeschaut und geraucht. Wenn er gefragt wurde: „Was machst du eigentlich Heiri?“ sagte er ganz cool „Nüüt“!
Geschichten aus dem Bernbiet (Familie Prisi)
Für meinen Vater (Hobby-Klarinettler) gab es
NUR Heiri Meier. Als Bub nahm mich Vater mit an ein
Konzert im Bären Spiezwiler. Ich durfte ein Stück
spielen und Heiri hat mich am Klavier begleitet!
In unserem kleinen Restaurant in Oberwil i.S. hat er
uns mal mit seiner Frau besucht. Auf meinen
Wunsch hat er zu meinem Handorgelspiel das
„Bödelen“ vorgezeigt.
Mit ca. 11 Jahren kaufte mir Vater eine neue Handorgel,
natürlich NUR von Heiri Meier!
Unser Nachbar Fritz fuhr uns mit seinem Jeep nach Siebnen.
Meier’s haben uns zum Mittagessen eingeladen.
Um 8 Uhr fuhren wir in Oberwil los, um 16 Uhr kamen
wir in Siebnen an!!!
In den späteren Jahren, als er nicht mehr persönlich musizierte, genoss er den Ausgang in die verschiedenen Ländlerlokale besonders. Wenn es Zeit war, heimzukehren, und seine Frau Käthi nach Hause wollte und bereits schon an der Garderobe stand, bestellte er ganz gemütlich noch die nächste Runde. Nach einer Weile kam sie wieder zurück und musste wohl oder übel noch warten, bis Heiri nach Hause wollte.